Kalvarie in Jásd

Über Kalvarie

Die geographischen Koordinaten des Kalvarienbergs: N 47º 16,602′ E 18º 1,182′

Standort des Kalvarienbergs: Südlich des Dorfes am nördlichen Fuß des Tési-Plateaus befindet sich die Szentkút-Kapelle. Links davon (wenn man der Kapelle gegenübersteht) wurde 1970 der neue Freiluft-Messeplatz eingerichtet, und im Anschluss daran die Stationen des Kalvarienbergs den Hügel hinauf angelegt.

Beschreibung des Kalvarienbergs: 14 Stationen aus rotem Stein, mit 3 Steinkreuzen

Gründung des Kreuzwegs: 1969-1970

Bau- und Renovierungsgeschichte des Kreuzwegs: 1969 wurde das Gebiet des Szentkút in Jásd vom Kreisrat Veszprém für den Bau des Tési-Wasserkraftwerks und die Wasserentnahme enteignet. Es gab Unterschriftensammlungen dagegen, und Artikel gegen das Projekt erschienen in nationalen und lokalen Zeitungen, aber die Enteignung konnte nicht verhindert werden. Die Kirchengemeinde erhielt ein Ersatzgrundstück, auf dem die Kapelle, der Freiluft-Messeplatz und der Kreuzweg mit dem erhaltenen Entschädigungsbetrag neu errichtet wurden. Obwohl der alte Glanz nicht wiederhergestellt wurde, wurde der Szentkút in Jásd samt dem danebenstehenden Kreuzweg wieder zu einem beliebten Wallfahrtsort.

Baumeister: Der verlegte Szentkút und der Kreuzweg wurden von dem Diplom-Bauingenieur László Balassa geplant. József Máriahegyi schuf die Marienstatuen und die Gipsreliefs der Stationen.

Traditionen, die mit dem Kreuzweg verbunden sind: Die Frauen des Dorfes organisierten am Ostermorgen einen Magdalena-Gang. Sie kehrten zum Glockenläuten um 5 Uhr morgens zurück, wenn die Männer zur Fütterung aufbrachen. Am Karfreitagnachmittag um 15 Uhr führten sie unter Priesterleitung einen Kreuzweg auf dem Kreuzweg durch. Am Marienfeiertag besuchen jedes Jahr mehrere Tausend Menschen die schön renovierte Szentkút und den Kreuzweg. Während der Wallfahrt wird der Kreuzweg in Gruppen unter priesterlicher Leitung begangen.