Kalvarie in Zirc
Die geographischen Koordinaten des Kalvarienbergs: N 47º 15,650′ E 17º 52,074′
Standort des Kalvarienbergs: Westlich der Abtei, an der Ecke der József-Attila-Straße (früher Erzsébet-Straße) und der Krankenhausstraße, neben dem Erzsébet-Krankenhaus, auf einem bewaldeten Hang erheben sich die 12 Stationen und die Kapelle des Kreuzwegs.
Beschreibung des Kreuzwegs: 14 Stationen mit einer Kapelle
Gründung des Kreuzwegs: Vor 1817
Bau- und Renovierungsgeschichte des Kreuzwegs: Die erste Erwähnung des Kreuzwegs finden wir im Protokoll der Kirchenvisitation der Pfarrei Zirc aus dem Jahr 1817. Schon damals standen auf dem natürlichen Hügel südlich des Dorfes drei Kreuze. Die heutige Form des Kreuzwegs entstand in den 1880er Jahren. Die neu gebaute Kreuzwegstation wurde in den 1910er Jahren renoviert. 1911 wurden die Stationen und das Tor restauriert, 1916 die 14 Stationsbilder ausgetauscht. Die alten verblichenen Holzbilder wurden durch gemalte Blechbilder ersetzt. Die zwei Kreuze neben der Kapelle wurden 1944 aufgestellt. Die letzte große Renovierung fand 1996-97 statt, bei der die Anlagen instand gesetzt und die Stationen mit glasierten Keramikreliefs ausgestattet wurden. In der Nähe des Kreuzwegs wurde das Gelände für das neu errichtete Krankenhaus gekauft, das am 1. März 1900 eröffnet wurde. 1901 wurde die Kapelle erweitert und erhielt ihre heutige Form mit einem vorspringenden Kanzel im Osten und einer darunter liegenden Grotte, die das Grab Christi darstellt. Zwei weitere Stationen wurden in die Wand eingelassen. 1921 musste das Dach der Kapelle repariert werden, was noch durch Stiftungsgelder gedeckt werden konnte. 1936 wurde zu weiteren Spenden aufgerufen, um die bröckelnden Mauern der Stationen zu reparieren. Die sorgfältig gepflegte Anlage verfiel nach der Verfolgung der Orden und den Verstaatlichungen. Die Außenrenovierung der Kapelle wurde Anfang der 1960er Jahre unter der Anregung von Pfarrer Ottó Dudás und die Innenrenovierung sowie die Reparatur der Kreuzwegbilder Anfang der 1970er Jahre unter der Leitung von Pfarrer József Amand Hegedűs durchgeführt.
Baumeister: Die Baumeister des Kreuzwegs sind nicht namentlich bekannt.
Traditionen, die mit dem Kreuzweg verbunden sind: Traditionell pilgerten die Gläubigen am Karfreitag zum Kreuzweg. Bis in die 1950er Jahre fand um 14 Uhr der Kreuzweg statt. Vom Karfreitag auf den Karsamstag trafen sich die Gläubigen nachts an der Kalvarienkapelle. Von zwei Uhr morgens bis zum Sonnenaufgang hielten sie eine Nachtwache beim Heiligen Grab, danach zogen sie in die Kapelle, um weiter zu beten oder gegebenenfalls eine Messe zu feiern. Das Fest der Kapelle fand am 14. September, dem Fest der Erhöhung des Heiligen Kreuzes, statt.