Bakonybél

Das Dorf liegt im Herzen des Hoch-Bakony, in einem Tal namens Béli-Becken, zwischen Zirc und Pápa, 17 km von Zirc und 28 km von Pápa entfernt. Das Dorf ist das Zentrum des Landschaftsschutzgebiets Hoch-Bakony und Teil des Natura 2000-Netzwerks. Hier befinden sich die drei höchsten Punkte des Bakony-Gebirges: der Kőris-Berg (709 m), der Kék-Berg (661 m) und der Nagy-Som-Berg (613 m). In den aus Kalkstein bestehenden Bergketten haben sich etwa 30 Höhlen gebildet, und in seinen Tälern gibt es zahlreiche periodische oder permanente Wasserläufe, die von ergiebigen Quellen gespeist werden. Der bedeutendste davon ist der Gerence-Bach. Die Wälder der Landschaft bestehen größtenteils aus Buchenwäldern. Der Bakony ist das bedeutendste touristische Zentrum der Region und Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderwege.

Ortsgeschichte

Die Höhlen, der dichte Wald, die wasserreichen Quellen und der reiche Wildbestand boten verschiedenen Volksgruppen seit Jahrtausenden Zuflucht. Unsere erobernden Vorfahren nahmen den Wald in Besitz und wählten einzelne herausragende Felsen, „Steine“ (Kertes-Stein, Altar-Stein, Höhlen-Stein usw.) als Opferaltäre für ihre religiösen Rituale.

Das Bakony-Gebirge war einst ein fürstlicher und später königlicher Besitz, vermutlich stand auch ein kleines königliches Jagdhaus auf dem heutigen Dorfgebiet. Anfang des 11. Jahrhunderts kam der Verwandte von Königin Gisela, der später heiliggesprochene Benediktinermönch Günter, als Gast von König Stephan I. in das Béli-Becken. Auf seinen Vorschlag hin stellte König Stephan im Jahr 1018 die Gründungsurkunde für das unter den Schutz von Sankt Mauritius gestellte Benediktinerkloster aus, das sich im Laufe des Mittelalters zu einem blühenden Kloster entwickelte und nur während der türkischen Herrschaft verlassen wurde.

Die Wiederbelebung erfolgte Anfang des 18. Jahrhunderts, zur gleichen Zeit siedelte der Orden Familien aus der Oberungarn (heute Slowakei) in das Becken um, und in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts kamen deutschsprachige Familien an. In den folgenden Jahrhunderten wurde die Herstellung von Holzwerkzeugen neben der Forstwirtschaft und der Zucht von Waldtieren zur Lebensgrundlage. Die Tradition der handwerklichen Herstellung von Holzwerkzeugen prägte das Dorfleben bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts. Laut der Volkszählung von 2022 hatte es 1.219 ständige Einwohner.

1998 wurde das Kloster von der Abtei Pannonhalma neu gegründet. 2022 bestand die Gemeinschaft aus 9 Mönchen. Das Sankt Mauritius Kloster spielt heute eine bedeutende Rolle im geistigen und touristischen Leben der Gemeinde, insbesondere im Bereich der Musik und Chormusik.

Lokale Sehenswürdigkeiten, Denkmäler

BAKONYBÉL HEIMATMUSEUM UND TAKI SPIEL- UND NOSTALGIEMUSEUM

E-Mail: bakonybelitajhaz@gmail.com.

Webseite: https://bakonybel.hu

Telefon: +36 30 468 8938

SANKT MAURITIUS KLOSTER

Verfügbarkeit: Führungen, Gruppenanmeldungen: +36-30-900-1992; ab.vezetes@gmail.com.

Zum 1000-jährigen Jubiläum der Klostergründung wurden das Kirchengebäude und das Benediktinerkloster vollständig erneuert. Im Innenhof wurde ein Museum mit einer Ausstellung zur Geschichte des Klosters errichtet. Das Arboretum und der Kräutergarten sind zugänglich, und die Werkstätten können nach vorheriger Anmeldung besichtigt werden. Es werden Führungen für Gruppen und museumspädagogische Aktivitäten für Schulklassen angeboten. Ein Geschenkladen und ein Café stehen den Besuchern zur Verfügung.

PANNON STERNWARTE

Webseite: http://csillagda.net

Seit 2010 bietet dieses Besucherzentrum, das auf Astronomie basiert und eine Fläche von etwa 800 m² umfasst, auch unterhaltsame touristische Dienstleistungen an. Zu den Hauptattraktionen gehören ein astronomischer Teleskoppark, ein digitales Planetarium, ein Medienraum sowie Ausstellungen zur Geschichte der Astronomie und Raumfahrt.

SANKT GELLERT PLATZ

Der Platz vor der Kirche, der zugleich der zentrale Platz des Dorfes ist, wurde 2021 vollständig erneuert. Hier befindet sich ein computergesteuertes Glockenspiel, das mehrere Melodien spielen kann und aus 60 Glocken besteht. Es ist samstags und sonntags um 16 Uhr zu hören.

HEILIGER BRUNNEN (BERNSTEIN-BRUNNEN)

Eine Kapelle, ein Kalvarienberg und ein Kreuzweg mit 14 Stationen, die 800 Meter vom Dorfzentrum entfernt und jederzeit zu Fuß oder mit dem Auto erreichbar sind.

FRIEDHOF

Im Zentrum des Dorffriedhofs befinden sich das Grab und die Krypta der hier bestatteten Benediktinermönche. In der Parzelle neben dem Eingang ruhen etwa 400 Nonnen, die 1950 in das Benediktinerkloster von Bakonybél deportiert wurden.

Natursehenswürdigkeiten

Vom Sankt-Kút Kapelle beginnt ein Wanderweg, der uns durch die wilde Schlucht von Kerteskő führt, in das Tal des Gerence-Baches, umgeben von riesigen Felsen. Von dort erreichen wir den Gipfel des Felsblocks, genannt Altar-Stein, der einst ein Opferplatz der heidnischen Magyaren war, und die Judith-Quelle, deren Wasser aus etwa 40 Metern Höhe in kleinen Wasserfällen und Kaskaden in die Tiefe stürzt.

Südlich des Dorfes befindet sich die größte Quelle des Hoch-Bakony, die Tisztavíz-Quelle.

Entlang des wildromantischen Gerence-Baches erstreckt sich über sieben Kilometer der Gerence-Tal Wanderwald. Die Ovaskő-Höhle, die 28 Meter lang, 8-10 Meter breit und 3-4 Meter hoch ist, kann vom Rastplatz in Ovaskő aus erreicht werden und ist aufgrund ihres paläontologischen Wertes besonders geschützt. Von den Felsformationen über der Höhle bietet sich ein schöner Ausblick auf den Vörös-János Séd und das Gerence-Tal. Der Kreiswanderweg, der auch den Kőris-Berg berührt, der Boroszlán Lehrpfad, präsentiert die Wälder und die Tierwelt der Umgebung in voller Breite. Der Kőris-Berg ist der höchste Punkt des Bakony, und auf seinem Gipfel steht der Vajda Péter Aussichtsturm, von dem aus man bei klarem Wetter eine herrliche Panoramaaussicht auf das Kisalföld, das Balaton-Hochland, das Alpokalja und die Vértes-Bergkette hat. Der dreistufige Aussichtsturm wurde 1920 errichtet und 2002 vollständig neu aufgebaut.

Beliebte Ziele sind auch die Hügelgräber aus der späten Bronzezeit und die Ruinen von Bakonyújvár. Alle diese Orte sind leicht über die gut vernetzten Wanderwege des Waldgebiets zu erreichen.

Am Hauptweg nach Pápa, beim Rastplatz in Ovaskő, befindet sich das Haltestellenhaus der Forsteisenbahn, darin eine Fotoausstellung zur Geschichte der ursprünglich bis Franciavágás führenden Eisenbahn, die zum Transport von gefälltem Holz gebaut wurde.

Südlich von Hubertlak, entlang des Tals, befindet sich der Hubertlaki-See, den die Umgangssprache als bakonyischen Mördersee bezeichnet, weil er in seiner Erscheinung an den transsilvanischen Mördersee erinnert. Der Wildtränkensee wurde Anfang der 1980er Jahre künstlich durch Verschluss des Bachbettes geschaffen. Die Stümpfe der dort lebenden Bäume sind im Bachbett erhalten geblieben. Der See hat eine natürlich eingesiedelte Tierwelt, und seine Ufer werden sowohl von Touristen als auch von den im Bakony vorkommenden Wildarten gerne besucht. In der Nähe, auf der Hamuházi-Wiese, entstand 2014 mit aktiver Unterstützung der Bakonyerdő Zrt. eine Gedenkstätte für Berufsjäger.

Informationen für Besucher

LEBENSMITTELGESCHÄFTE:

COOP Geschäftshaus Hauptstraße 22

Mini COOP ABC Papai Straße 34

Gemüse- und Obstgeschäft Hauptstraße 18

Peggy Market Gemischtwarenladen Papai Straße 72

Mini ABC Hauptstraße 1, auch am Wochenende geöffnet

Bakonybéli Tabakladen im Gemüse- und Obstgeschäft

RESTAURANTS:

Restaurant des Vadszőlő Hotels Badstraße 45

Pikoló Gasthaus Kossuth Straße 1

Odvaskő Pension und Restaurant, am Hauptweg nach Pápa, Ugod-Odvaskő

Kommunale Großküche, Papai Straße 7. Nur für Gruppen, nur mit Vorbestellung

CAFÉS, BARS:

Monostori Café Sankt Gellért Platz 1

Füsti Bierkneipe Hauptstraße 11/A

Beli Kulturkneipe Hauptstraße 4

Borostyán Geschenkladen und Café Sankt Gellért Platz 9

TOURGUIDE-SERVICE:

Viktor Mészner +36-30-490-8401; meszner.viktor@invitel.hu; www.bakonyibakancsos.hu

Bakony Safari: Wander- und Geländewagenabenteuertouren, Bogenschießen, Geländetaxi und Paleo-Gesundheitstouren in und um Bakonybél

Ákos Schmidmajer +36-20-415-3596; info@bakonyszafari.hu; bakonyszafari@gmail.com; https://bakonyszafari.hu

KLEINE ZUGFAHRTEN:

DOR-BI: Andor Bakonyvári 0688-461-105; bakonyvariandor@gmail.com; https://www.bakonybel.extra.hu/dorbi.htm

TEKERGŐ: +36-20-5209740; +36-70-394-9925; dezsonebalint@gmail.com

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