Jakepfa

Szentjakabfa ist eine Sackgassen-Gemeinde im Nivegy-Tal, die über die Straße zwischen Nagyvázsony und Zánka erreichbar ist. Das Gebiet umfasst 5,76 km². Die umliegenden Ortschaften sind Pula, Nagyvázsony, Óbudavár, Balatoncsicsó, Szentantalfa und Vigántpetend. Das Gebiet ist Teil des Balaton-Oberlandes. Das Ortszentrum – umgeben von Weinbergen – liegt am südlichen Hang des 334 m hohen Mogyorós-Bergs und befindet sich in einer Höhe von 260 m über dem Meeresspiegel. Das Gebiet ist sehr arm an oberirdischen Gewässern. Der einzige Fluss, der Cserkúti-Bach, entspringt an der Südseite des Mogyorós-Bergs und verlässt das Gebiet in südlicher Richtung.

Die ursprüngliche Vegetation bestand aus Eichenwäldern. In der Umgebung des Ortskerns wird Weinbau betrieben, auf dem Mogyorós-Berg findet Weide- und Forstwirtschaft statt.

Ortsgeschichte

Das Präfix des Ortsnamens Szentjakabfa benennt den Schutzheiligen des mittelalterlichen Dorfkirche, Sankt Jakob. Der Suffix „fa“ ist eine alte Kurzform des Wortes falu (‚Dorf‘).

In frühester Zeit war das gesamte Nivegy-Tal königlicher Besitz. Der Name wurde erstmals 1306 in einer Urkunde erwähnt. Später wurde das Dorf zu einem bischöflichen Besitz.

1548 fiel das Dorf den Türken zum Opfer, die es niederbrannten. Von da an stand das Dorf unter der Doppelherrschaft an der Grenze zwischen zwei Reichen, und es zahlte Steuern sowohl an die Türken als auch an die Steuereintreiber des königlichen Ungarns bis zum Ende des 17. Jahrhunderts. In Zeiten der Gefahr flohen die Einwohner in die Burg von Nagyvázsony, von wo aus sie ihre Felder und Weinberge bewirtschafteten.

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts begann das Dorf sich wieder zu bevölkern. Im Jahr 1720 wohnten nur fünf Familien im Dorf: vier Freibauern (libertinus), also Leibeigene in günstigeren rechtlichen Verhältnissen, und ein Kötter, alle mit ungarischen Familiennamen (Varga, Tóth, Szél, Dobos sowie Király). In den 1730er Jahren siedelten sich Calvinisten im Dorf an.

Bischof Márton Padányi Bíró schloss 1746 einen Vertrag mit den Bewohnern von Szentjakabfa, in dem der Bischof die Pacht (jährlich 50 Forint) in einer Summe forderte – neben erheblichen Frondiensten.

Nach Szentjakabfa kamen keine Siedler direkt aus dem deutschen Sprachraum, aber das Dorf nahm im 18. Jahrhundert die Bevölkerungsüberschüsse der überbevölkerten benachbarten katholischen deutschen Dörfer, vor allem von Barnag und Vöröstó, auf. Außerdem kamen auch Einwohner von weiteren deutschen besiedelten Besitzungen des Bistums Veszprém, Városlőd und Kislőd, ins Dorf. Diese interne Migration lässt sich gut in den seit 1754 geführten Kirchenbüchern der Pfarrei Csicsó verfolgen. Bis 1771 wurde Szentjakabfa fast vollständig zu einem deutschen Dorf.

Lokale Sehenswürdigkeiten, Denkmäler

Die katholische Kirche wurde 1763 erbaut, und als Schutzpatron wurde Sankt Wendelin bestimmt. Sein Fest wird am 20. Oktober gefeiert.

Natursehenswürdigkeiten

Ruinen Der Kirche Von Herend:
Die erhaltenen Ruinen der Kirchen bewahren das Gedächtnis der zerstörten mittelalterlichen Dörfer des dicht besiedelten Nivegy-Tals. Die Ruinen der mittelalterlichen Kirche des durch die Türken zerstörten Dorfes Herend finden wir an der Seite des Lencse-Berges. Nach Óbudavár muss man an der Abzweigung nach Balatoncsicsó gegenüber auf den Feldweg bis zur blauen Markierung gehen und weiter entlang der Markierung etwa 2 km in Richtung Balaton. (Es ist schwierig, die unmarkierten Mauerreste zwischen den Bäumen zu erkennen.)

Informationen für Besucher

Im Parkwald von Kutaszó erwartet die Besucher ein Lehrpfad und eine Waldschule. Der Lehrpfad wird vom Verein „Für Szentjakabfa“ betreut, und Führungen können bei ihnen angefordert werden: szentjakabfaert@gmail.com.

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