Barnag liegt am Schnittpunkt zweier Kleinregionen: dem Becken von Veszprém-Nagyvázsony und der Balaton-Oberland. Es grenzt an die Gebiete von Nagyvázsony, Tótvázsony, Pécsely, Mencshely und Vöröstó. Die durchschnittliche Höhe des Ortskerns über dem Meeresspiegel beträgt 290 Meter.
Erreichbar ist Barnag über eine Abzweigung bei Tótvázsony oder Nagyvázsony von der Straße zwischen Veszprém und Tapolca. Die Nebenstraße zwischen Tótvázsony, Barnag, Vöröstó und Nagyvázsony verläuft parallel zur Straße nach Tapolca. Es liegt 14 km von Balatonfüred und 20 km von Veszprém entfernt.
Das Gebiet des Dorfes war seit dem 11. Jahrhundert besiedelt. Die erste schriftliche Erwähnung der Siedlung stammt aus dem Jahr 1082, damals wurde sie als Villa Barlog verzeichnet. Ab dem 13. Jahrhundert stand das Gebiet im Besitz der Familie Vázsonyi. Im Jahr 1472 erhielt „der Türkenbezwinger“ Kinizsi Pál das Land, und laut dem Steuerregister von 1488 gehörten die 27 Höfe von Barnag zu den profitablen Besitzungen von Kinizsi Pál. Während der osmanischen Herrschaft gehörte das Dorf zur Burg Vázsonykő, und die verbliebene Bevölkerung zog sich zur Verteidigung in die Burg zurück, von wo aus sie ihre Felder und Weinberge bewirtschaftete. Nach der Vertreibung der Türken war das Dorf im Jahr 1696 im Besitz der Familie Zichy. Aus verschiedenen Quellen des 17. Jahrhunderts geht hervor, dass es in Barnag ab 1629 vermutlich eine reformierte Gemeinde gab. Auch die Bevölkerung von Barnag verringerte sich in der Türkenzeit. 1714 siedelte die Familie Zichy Sebastian Czipff und seine Familie aus dem süddeutschen Katzental in den Besitz in Barnag an. Die Zahl der deutschen Siedler stieg innerhalb weniger Jahrzehnte signifikant an. Seit dem Anfang des 18. Jahrhunderts lebten reformierte Ungarn in Ungarnbarnag und katholische Deutsche in Deutschbarnag. Das in Ost-West-Richtung gestreckte Dorf hat heute im Wesentlichen nur eine Straße, und die ehemaligen reformierten ungarischen und katholischen deutschen Dorfteile treffen aufeinander, hatten jedoch bis zur Vereinigung unter dem Namen Barnag im Jahr 1947 separate Verwaltungsinfrastrukturen (Kirche, Schule, Friedhof, Gasthaus). Zu Beginn des 21. Jahrhunderts leben kaum hundert Menschen im Dorf.
Heimatgeschichtliche Sammlung im Gemeindehaus (nach Voranmeldung zu besichtigen, Führungen verfügbar: Sz. Kósa Anikó, +3630 48-6869).
Denkmalgeschützte Kalvarienberganlage mit 7 Stationen und einer Hauptkapelle im katholischen Friedhof, denkmalgeschütztes reformiertes Kirchengebäude, Sankt-Florian-Kapelle (Hauptstraße), denkmalgeschütztes katholisches Kirchengebäude.
Die Familie Vezsenyi errichtete im Jahr 1384 auf ihrem Besitz in Barnag eine Festung, die heute als Zádorvár bekannt ist und sich oberhalb von Pécsely befindet. Etwa 2,2 km von Barnag entfernt (im Gebiet des Nationalparks Balaton-Oberland) bietet die Ruine Zádorvár eine atemberaubende Panoramaaussicht auf die Weinberge des Balaton-Oberlandes und den Balaton selbst. Der Spaziergang führt durch Eichenwälder und Wacholderbestände. Einmal jährlich, am zweiten Samstag im September, wird hier ein Burgenfest/mittelalterlicher Markttreiben veranstaltet. Betreiber: Stiftung für Historische Denkmäler / Zádorvár: https://www.zadorvar.hu/
Barnag Gemischtwarenladen: Hauptstraße 24 (kleiner Delikatessenladen mit lokalen und regionalen Handwerksprodukten)
Kleinproduzentenhandwerk Marmeladen und Sirupe von Mamka Marmelade: http://www.mamka-lekvar.hu/
Barnag Gästehaus (Unterkunft): www.barnagivendeghaz.hu, +3630 487-686
Siebenschlafen Gästehaus (Unterkunft): Barnag, Hauptstraße 26, +36 20 377-4166, barnag.hettorpe@gmail.com
Sárkányházi Apartment (Unterkunft): https://sarkanyhazi.hu/ Barnag, Járdovány Straße 2.
Barnag-Schläfer (von der Gemeindeverwaltung betriebene Unterkunft im Gemeindehaus für 12 Personen mit Gemeinschaftsbad): Barnag, Hauptstraße 33., Tel: +36 30 300 3119
Kassai Reiterbogen-Schule, Szmrecsányi Herrschaft: http://szmrecsanyi.hu/
Eva G. Kelemen Keramik: handbemalte, einzigartige Keramik-Dekorationsgegenstände, 8291 Barnag, Járdovány Straße 1. Tel: +36 70 200 3642
Fahrradservicepunkt vor dem Gemeindehaus: Barnag, Hauptstraße 33. (neben der reformierten Kirche)
„Siebenbrot“ Pilgerbäckerei und Unterkunft, etwa 3 km Fußweg vom Dorf entfernt (samstags nach Anmeldung besuchbar): https://www.hetkenyervendeghaz.hu/