Kalvarie in Olaszfalu
Die geographischen Koordinaten des Kalvarienbergs: N 47º 14,461′ E 17º 54,898′
Standort des Kalvarienbergs: Der Kalvarienberg befindet sich derzeit im Garten der Kirche, stand jedoch vor seinem Umbau im Jahr 1934 auf dem sogenannten Kalvarienberg. Dieses Gebiet ist nicht weit von der Kirche entfernt, gegenüberliegend auf der anderen Straßenseite und von den inneren Gärten umgeben.
Beschreibung des Kreuzwegs: 14 Stationen mit 3 Kreuzen
Gründung des Kreuzwegs: 1870-1874
Bau- und Renovierungsgeschichte des Kreuzwegs: Die gläubige Bevölkerung von Olaszfalu beschloss Mitte der 1870er Jahre, in ihrem Dorf einen Kreuzweg zu errichten. Die Baukosten wurden von den Dorfbewohnern nach ihren Möglichkeiten aufgebracht. Hauptorganisator der Sammlung und des Baus war der Kantorlehrer József Szlotta. 1874 wurden die drei Steinkreuze, umgeben von einer Mauer, und die 10 Stationen fertiggestellt. Die Bilder für den Kreuzweg wurden später in Wien bestellt. Da der neue Kreuzweg nicht den Vorschriften entsprach und kein Stiftungsfonds für seine Erhaltung eingerichtet wurde, wurde er von der Diözese nicht geweiht. Auch der Abt von Zirc, der Patron der Pfarrei, war über den Bau nicht informiert. Ein 1878 angeordneter Pfarrbesuch sollte die Details des Baus des Kreuzwegs klären. Im Sommer 1934 wurde der Kreuzweg auf Initiative des Dorfpfarrers, des Zircer Zisterziensers Döme Fránek, in den Kirchhof verlegt. Der neue Kreuzweg und das gleichzeitig errichtete Heldendenkmal wurden durch die Opferbereitschaft der Gläubigen von Olaszfalu geschaffen. Gleichzeitig ließ der Abt von Zirc, als Patron, die Kirche restaurieren. Die renovierte Kirche, der neue Kreuzweg und das Denkmal für die im Krieg gefallenen Helden des Dorfes wurden am 11. November 1934 von Dr. Adolf Werner, dem Abt von Zirc, geweiht.
Baumeister: Die Kreuzwegstationen des 1874 erbauten Kreuzwegs wurden von lokalen Handwerkern und Bildhauern aus Fehérvár gefertigt (ihre Löhne beliefen sich auf 185 Forint). Die Stationenbilder wurden aus Wien von der Kunsthandlung Heindl János für 25 Forint pro Stück erworben. Von den Baumeistern des 1934 errichteten neuen Kreuzwegs ist nur der Name des Malers der Stationsbilder bekannt: Ödön Bányai, ein Absolvent der Römischen Akademie der bildenden Künste.
Traditionen, die mit dem Kreuzweg verbunden sind: In der Karwoche führten die Gläubigen hier ihre Kreuzwegandachten durch.